Fliegerurlaub in Bartholomä

Dieses Jahr sind Carsten, Jörg, Reinhard und Johannes gemeinsam mit dem Aero-Club Langenselbold e.V. (nordöstlich v. Frankfurt am Main) auf Fliegerurlaub nach Aalen & Bartholomä gefahren. Den ersten Tag durften wir aufgrund von COVID19 Maßnahmen noch nicht in Bartholomä anreisen und sind daher zu dem benachbarten Flugplatz Aalen-Heidenheim gefahren.

Knapp 500km liegen zwischen Porta und Aalen – unserem ersten Ziel.

Dort waren wir sehr überrascht, da der Flugplatz fernab von großen Städten und Orten liegt, aber dennoch über eine hervorragende Infrastruktur verfügt. Dafür das wir unangekündigt dort aufgeschlagen sind, waren die Fliegerkammeraden vom LSR Aalen super nett und hätten uns im Falle einer Außenlandung wieder abgeholt. Ein großes Dank an der Stelle für die nette Bewirtschaftung und die tolle Organisation des Vereins.

Wir waren sehr überrascht wie viele Flieger von hier starten. Unsere DG300 auf dem Weg zur Startposition.

Wir haben am ersten Tag alles sehr entspannt gestaltet und waren die letzten am Grid. Vor uns waren ca. 40 andere Segelflugzeuge in der Startposition. Laut Einheimischen ein normales Wochenende. Bei uns kennen wir sowas ja nur während der Hangflugsaison.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Bartholomä und lernten die Langenselbolder kennen. Einige Tage waren nur Platzrundenwetter und wirklich heiß, aber es zeichnete sich ein guter Tag in der Woche schon einige Tage vorher ab. Dienstag der 7.7.20! Nach einem sehr frühen Start um 10 Uhr lt wo die Basis bereits knapp 1000m AGL hoch war entschied ich mich dem Plan von den “locals” nach zu fliegen – einmal um Stuttgart! Bereits morgens haben Sie mir den Tipp gegeben, dass es durch den Schwarzwald schwierig wird, und nördlich von Stuttgart meistens schlechtere Steigwerte gibt. Immer auf der selben Quasselfrequenz wie die locals die schon vor geflogen sind habe ich mich langsam entlang der Schwäbischen Alb entlanggetastet – was wirklich easy war. Im Südwestlichsten Teil bei Rottweil sind die Wolken langsam aber sicher ausgetrocknet und ich war vor der Entscheidung wieder zurück zufliegen oder durch den Schwarzwald und damit um Stuttgart zu fliegen. Im Funk hörte ich, dass alle Locals heute um Stuttgart fliegen wollen. Also wollte ich es auch probieren.

An der Grenze zum Schwarzwald. Unten noch ein Flieger zu erkennen.
Der Blick aus dem Cockpit nach Links: der Schwarzwald und rechts die Luftraumgrenzen von Stuttgart. Was man allerdings nicht erkennen kann – es waren Flugplätze und Außenlandefelder in der Nähe.

Über Neckarsulm musste ich mich das erste mal ausbuddeln was auch knapp 40 Minuten gedauert hat, aber es ging immerhin noch weiter. Wieder in Bartholomä angekommen, musste ich noch knapp eine Stunde weiter in den Südwesten fliegen was auch wahnsinnig einfach ging, während der Zeit musste ich nur 5x kurbeln. Und auf dem Weg zurück nach Bartholomä sagte mir der Logger, dass die 500km geknackt sind. Ein tolles Gefühl.

Die DG300 und unser Falke nach einem tollen Flugtag.
Unsere MoSe-Piloten nutzen die folgenden Tage um einen kleinen Abstecher in die Alpen zu machen.

Vielen Dank an die Vereine für die tolle Organisation und wir freuen uns aufs nächste mal.

Über den Autor

Johannes Nähr

Vereinsmitglied des Aero-Club Minden's seit 2013. Inhaber einer Segelfluglizenz und aktuell in der Ausbildung TMG. Außenlandungen gehen häufig auf mein Konto.